TuS Mitterfelden bot dem Primus aufopfernd Paroli

Beim 82:78 am Ende nur vier Punkte Vorsprung für TSV Gars am Inn

Zwar setzte es für den TuS Mitterfelden die zweite Heimniederlage in Folge, doch dem Kreisliga-Spitzenreiter TSV Gars am Inn bot man mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft in der Sporthalle Mitterfelden kämpferisch Paroli. Beim 82:78 für die Gäste fehlten am Ende der Truppe von Erhard Rudholzer nur vier Punkte zu einem Unentschieden oder einem durchaus möglichen knappen Sieg. Beides wäre zweifellos greifbar nahe gewesen, wenn die Ausbeute der Freiwürfe nur annähernd so erfolgreich gewesen wäre, wie die von Gars, die auch insgesamt von wesentlich mehr Freiwürfen profitierten.

Erhard Rudholzer wollte jedoch nicht allein diesem Umstand die Schuld für die Niederlage geben. Ihm fehlten mit Dennis Hackenberg und neuerlich Peter Oswald (der sich seit einiger Zeit nicht mehr meldet) zwei großgewachsene Akteure in der Verteidigung um die Abpraller vom Korb zu erobern und aus gewonnenem Ballbesitz Angriffe einzuleiten. So bekamen aber die körperlich wesentlich präsenteren Gäste bei den Rebounds die zweite Wurfmöglichkeit. "Das Ziel war angesichts unseres Minikaders und der Favoritenstellung von Gars, dass wir uns so gut wie möglich aus der Affäre zu ziehen - und dies ist gelungen. Ich bin von der kämpferischen Einstellung meiner Mannschaft begeistert, zumal das Handicap in der Verteidigung durch unsere kleineren Spieler sich durchzog wie ein roter Faden. Das Angriffsverhalten war völlig in Ordnung. Mit noch ein bisschen mehr Glück im Abschluss wäre auf alle Fälle mehr drin gewesen", bilanzierte der TuS-Trainer, der kürzlich seine Schiedsrichterprüfung bestanden hatte.

Apropos Schiedsrichter: Antonius Alexoudes von der DJK Traunstein musste die 40 Spielminuten alleine leiten, weil ein eingeteilter zweiter Referee aus der Kreisstadt nicht erschien. Dennoch machte Alexoudes seine Sache ausgezeichnet, auch weil sich die Mannschaften trotz enormen Einsatzes tadelloser Fairness befleißigten.

Im Verlauf der vier Vierteln lag der TuS zweimal in Führung: Gleich nach dem Anpfiff bei einem Dreierwurf von Mike Krause 3:0 (insgesamt sechs sagenhafte Drei-Punkt-Würfe) und nach 14 Minuten mit 27:26. Es gab aber auch Spielphasen, da lagen die Hausherren zwischen 10 und 13 Punkte zurück. Es spricht für die Moral, dass sich das Team nicht hängen ließ, immer wieder zurückkämpfte und es in einem aufopfernden Finish sogar nochmals spannend machte. So war der Garser Trainer Winfried Sprekelmeier sichtlich froh, dass seine Mannen nach dem Hinspielsieg nun auch die Rückrundenpartie gegen den TuS unbeschadet überstanden. "Wir haben zu viele Bälle verloren, zu wenig Zug zum gegnerischen Korb gezeigt und nicht an die Vorwochenleistung angeknüpft", war sein Resümee. Freilich bleibt für ihn die erfreuliche Tatsache, dass die Meisterschaft für seine Crew immer näher rückt.

22:17 lautete der TSV-Vorsprung nach dem ersten Viertel. Daraus resultierten aus fünf Freuwurfentscheidungen sieben Punkte. Solche Korbzähler-Gelegenheiten bekam der TuS in den gesamten ersten zehn Minuten nicht. Im zweiten Viertel hatte ein TuS-Zwischenspurt zur Folge, dass beim 27:26 ein 1-Punkte-Vorsprung erarbeitet werden konnte. Doch die Führung hielt nur kurzzeitig, denn dann erzielten die Garser mit zielstrebigen Aktionen wieder Punkt um Punkt und hatten sich zur Halbzeit wieder ein 47:38 erarbeitet. Diese Bilanz mit im Schnitte zehn Punkte Abstand blieb bis weit im dritten Durchgang erhalten, ehe die TuSler wieder aufholten, beim 65:61 den Innstädtern nochmals gewaltig auf den Pelz rückten und durchaus hoffnungsvoll in das Schlussviertel gehen konnten. Tatsächlich verkürzte der TuS bis auch drei Zähler, doch im Nu legte sich der Liga-Primus wieder ein 10-Punkte-Polster zu. Erneut aber kam die Heimmannschaft heran und die letzten drei Punkte von außerhalb des Wurfkreises durch Alexander Seidinger gingen an den TuS und führten zu einer Ergebnisverbesserung, ohne dass man allerdings die Heimniederlage mit 78:82 hatte abwenden können.

Es spielten (in Klammern die erzielten Punkte): Kann Ciner (11 - der sonst sichere Freiwurfschütze buchte bei fünf Versuche nur zwei Treffer), Michael Krause (24 - davon 18 Zähler aus sechs 3-Punktewürfe), Christian Puchtinger, Simon Schmölz (14), Eduard Schön (8), Alexander Seidinger (17), Arno Wonner (4).

Bereits nächsten Sonntag, 10. Februar, 18.30 Uhr steht das dritte Heimspiel in Folge an. Gegner ist der TSV Grafing, der sich mit einem 83:80-Sieg beim Tabellendritten TSV 1860 Rosenheim II schon mal nachdrücklich für die Begegnung in der Sporthalle Mitterfelden empfahl.

Bericht: Schlosser

 

 

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