Stark und erfolgreich gekämpft
Oberbayerischer Judo-Vizemeistertitel
für Kampfgemeinschaft Bad Reichenhall/Mitterfelden
Finale der Oberbayerischen Jugendliga in der Sporthalle Mitterfelden
MITTERFELDEN (schl) - Mit Spannung erwarteten die Judo-Schützlinge
des Trainergespanns Karl Hinterseer/Karl Geigl das Finale der Oberbayer-ischen
Jugendliga vor heimischem Publikum in der Sporthalle Mitterfelden. Das
sportliche i-Tüpfelchen passte wie maßgeschneidert zum 40-jährigen
Ver-einsjubiläum des TuS Mitterfelden, denn die in Train-ing, Taktik
und Verbandsrundenkämpfen bestens geschulte und erfolgreiche Kampfgemeinschaft
Bad Reichenhall/Mitterfelden belegte gegen die starke finale Konkurrenz
den 2. Platz hinter Ammerland und damit den Oberbayerischen Vizetitel.
Die gemein-samen dritten Plätze gingen an die KG Freilassing/ Palling
und Fürstenfeldbruck, die 5. Ränge an die KG Holzkirchen/Lenggries
und Gröbenzell, die siebten Positionen teilten sich die KG Neufahrn/-Freising/-Moosburg
und Grafing. Zur Wettkampferöffnung, zu der sich alle Judosportler
aufstellten, entbot Abteilungsleiter Peter Schidlowski einen Willkommensgruß
und stellte die sechsköpfige Kampfrichtercrew um Obmann Ludwig
Tradler (Bundesligakampfrichter) sowie die medizinische Abteilung unter
Leitung von Frau Dr. Hettrich vor. 3. Bürgermeisterin Gabriele
Noreisch in Vertretung der Gemeinde erinnerte, dass Ainring eine lange
Judo-Tradition habe, dank engagierter Trainer und Betreuer, wobei sie
stellvertretend Peter Schidlowski nannte, aber ebenso Karl Geigl, der
maßgeblichen Anteil habe, dass dieses Final-Turnier in die Gemeinde
Ainring stattfinden könne. Richtig kämpfen sei sehr wichtig
für die Entwicklung der Persönlichkeit. "Hier muss man
siegen wollen - aber auch verlieren können", betonte die Bürgermeisterin
und wünschte hochqualitative Kämpfe ohne Verletzungen, nicht
zu enttäuschte Verlierer und viele glückliche Sieger. Ein
Grußwort entbot auch TuS-Vorsitzender Günter Ufertinger und
nachdem Oberbayern-Coach Uwe Henze einige Judoka für ihre Podesterfolge,
die sie am Vortag bei der bayerischen Einzelmeisterschaft erreichten,
ehrte, gab er die drei Matten für die Vergleiche frei für
zunächst zwei Vorrunden und einer weiteren Qualifizierungsrunde
für die Pools A und B frei.
Die KG Bad Reichenhall/Mitterfelden begann mit einem 12:4-Erfolg über
Holzkirchen/Lenggries. In diesem Durchgang konnte Lukas Hänsch
den Topmann Haslinger vorzeitig durch Ippon besiegen. Allerdings verletzte
sich Hänsch in diesem Fight, sodass sich dessen Fehlen vor allem
im Finale bemerkbar machte. Um die gute Ausgangslage nicht zu gefährden,
wurde erneut optimal aufgestellt und mit 11:4 gegen Fürstenfeldbruck
ein weiterer Sieg eingefahren. Einen Wermutstropfen musste Trainersohn
Patrick Geigl hinnehmen, der trotz Fußverletzung noch ein Unentschieden
erkämpfen, im restlichen Turniergeschehen jedoch nicht mehr aktiv
eingreifen konnte. Durch diese beiden hohen Siege war der KG R/M das
Halbfinale nicht mehr zu nehmen. Somit bestand die Möglichkeit
gegen Grafing aufstellungsmäßig zu experimentieren und Judoka,
die ihre Einwechslung erhofften, wurden eingewechselt. Auch diese Partie
ging mit 10:6 verdient an die Gastgeber.
Pünktlich zum Halbfinale erschien von einer anderen Veranstaltung
1. Bürgermeister Hans Eschlberger, dem ein herzlicher Gruß
galt und der sich von dem hohen Kampfniveau auf den Matten überzeugen
konnte. Wie im Vorjahr traf man im Halbfinale auf den Lokalrivalen KG
Freilassing/Palling, ebenfalls sehr erfolgreich im Rennen und im Vorjahr
Sieger über das R/M-Team. Doch diesmal drehten die Reichenhaller
und Mitterfeldener den Spieß um, siegten 9:6 und blieben somit
in der Erfolgsspur. Damit stand die Finalbegegnung gegen Ammerland (10:6-Halbfinalsieg
über Fürstenfeldbruck) fest. Da die Heimischen dir Brucker
mit 11:4 deutlicher besiegten, schien der 1. Platz in greifbarer Nähe.
Unerwartet und zum Teil unglücklich mussten die D-Jugend-Kämpfer
jedoch Niederlagen einstecken, während aus den Reihen der C-Jugendlichen
einige über sich hinauswuchsen und auf 4:4 ausglichen. Und sogar
mit einem Sieg des an diesem Tag ungeschlagenen Michael Ehrenlechner
ging die KG M/R sogar mit 5:4 in Führung. Doch dann hatten die
Ammerländer noch einige oberbayerische Auswahlkämpfer in der
Hinterhand, die ihrer Favoritenbürde gerecht wurden. Doch die Dramatik
blieb erhalten, denn Richard Hinterseer und Michi Steinbacher gewannen
ihre Mattenduelle vorzeitig und man kam nochmals auf 7:8 heran. Die
ganze Last lag bei Florian Harant, der frenetisch angefeuert wurde,
aber dem bayerischen Spitzenkämpfer Graf nicht entscheidend in
den Griff bekam. So gewann schließlich Ammerland knapp - wie bereits
2003 - die Oberbayerische Jugendliga vor der KG Reichenhall/Mitterfelden.
Folgende Judoka der Gastgeber waren eingesetzt: U11 bis 26 kg: Raphael
Hettrich, Hansi Streitwieser; bis 28 kg: Timo Hänsch, Sebastian
Gottschalk; bis 30 kg: Thomas Lex; bis 33 kg: Simon Pöllizer, Robin
Bein, Daniel Mehr; U13 bis 36 kg: Beni Schmid, Mathias Reiter, Markus
Schwaiger, Michi Rosshäupter; bis 38 kg: Philipp d` Heureuse, Kevin
Bein, Florian Ehrenlechner; bis 42 kg: Dominik Neuberger, Michi Fischer,
Sebastian Schneider; bis 46 kg: Rene Zerhoch; U15 bis 42 kg: Patrick
Geigl, Michael Ehrenlechner; bis 46 kg: Sebastian Hogger, Lukas Hänsch;
bis 50 kg: Michi Ellinger; bis 55 kg: Korbinian Heckel; U18 bis 60 kg:
Wasti Götzinger, Andi Viehbacher; bis 66 kg: Richard Hinterseer,
Michi Reinhold; bis 73 kg: Michi Steinbacher; ab 73 kg: Florian Harant.
Erfolgreichste Punktesammler waren Heureuse, Kevin Bein, Neuberger,
Michael Ehrenlechner, Hinterseer.
Zum Schluss waren sich die TuSler einig, die erstmals ein Turnier dieser
Größenordnung übernahmen, mit Unterstützung der
Judoabteilung Bad Reichenhall und Freilassing, eine gelungene Meisterschaft
durchgeführt zu haben. Wettkampfluft, wenn auch noch am Mattenrand,
schnupperte dabei schon mal der gesamte TuS-Judonachwuchs der jüngeren
Jahrgänge. Das Turnierende, der versilberte Super-Erfolg und das
Jubiläum wurde noch beim TuS-Heim im Rahmen des alljährlichen
Sommerfestes gebührend gefeiert.