Nächste Saison in der Bayernliga - TuS Mitterfelden Judo-Landesligameister

Mitterfelden. Dass von einem klaren Sieg bis zu einer knappen Niederlage alles als Erfolg zu werten sei, was anlässlich des Judo-Finalkampfes zwischen dem TuS Mitterfelden und dem TSV Bad Wörishofen herausspringt, war vor dem Aufeinandertreffen die Meinung der Mitterfeldener Kampfgemeinschaft. Der siebte und letzte Kampftag in der Judo-Landesliga brachte dann den Einheimischen zwar die erhoffte Meisterschaft, gleichzeitig bescherte sie in diesem prestigeträchtigen Kampf dem TuS auch eine 6:10 Niederlage. Während der erbitterten Kämpfe auf der Matte wollten es die Gastgeber wie auch die Zuschauer nicht wahrhaben, dass nunmehr nach zweieinhalb Jahren eine Niederlage wieder einmal fällig war - eine heilsame allemal. Nach Beendigung des Kampfes war dieser Lapsus sehr schnell wieder vergessen, durfte man sich nun doch als Bayernligist fühlen; ein grandioser Erfolg für einen so kleinen Verein.

Vor zahlreichen lautstark mitgehenden Zuschauern, darunter auch der 1. Bürgermeister der Gemeinde Ainring, Johann Waldhutter, der 1. Vorstand des TuS, Hans Sturm, 2. Vorstand Rüdiger Lippmann und Schatzmeister Sepp Schaffner, entwickelte sich eine außerordentlich kampfbetonte Begegnung, spannend und von hohem sportlichem Niveau. Am Sieg des TSV Bad Wörishofen in der Feldkirchener Turnhalle gibt es nichts zu deuteln. In einem Zweieinhalb-Stunden-Kampf trafen die Mitterfeldener auf einen Gegner, dem sie mit solch einer Kampfstärke noch niemals gegenüberstanden. An diesem Tag waren die Gäste die Besseren, in manchen Situationen aber auch die Glücklicheren; die Besseren deshalb, weil sie eine geschlossene Mannschaftsleistung boten, keinerlei Schwachpunkte hatten und "bis in die Haarspitzen" motiviert schienen.

Pech hatte an diesem Tag die "Hubbauer-Truppe" genug. Knüppeldick kam es bereits in der Paarung Keller gegen Karel Slepika. Nach einer Kampfzeit von einer Minute mit 1:0 in Front liegend, setzte eine Meniskusverletzung dem Tatendrang des Mitterfeldeners abrupt ein Ende. Klar, dass Slepika auch im zweiten Durchgang dem Titelträger nicht mehr zur Verfügung stand. Auch im Mittelgewicht (bis 78 kg) stellten sich wieder Personalsorgen ein. Im ersten Durchgang zog sich der etatmäßige Mittelgewichtler Ottmar Schlosser eine Nackenverletzung zu und startete in der zweiten Runde ebenfalls nicht mehr. Der gesundheitlich leicht angeschlagene Thomas Harnoß schaffte es in seinem zweiten Kampf nicht, gegen seinen Nationalmannschafts-Kameraden Ralf Reich einen 1:0-Nachteil aufzuholen oder diesen gar zu überflügeln. Gleiches gilt für Peter Schidlowski, der ebenfalls vehement, aber ohne Erfolg einer Einser-Wertung hinterherlief.

Vier Mitterfeldener Judoka gelang trotz intensiver Bemühungen nur ein Unentschieden. Heinz Bernegger, Manni Siegel, Peter Schidlowski und Franz Czechowicz zeichneten dafür verantwortlich. Trotz großer Anstrengungen ließen es die Gäste aus Bad Wörishofen an diesem Tag nicht mehr zu, dass der Spieß umgedreht wurde. Das eine oder andere Pünktchen bei diesen Kämpfen hätte möglicherweise das Blatt noch einmal wenden können, jenen Biss den Mitterfeldenern verleihen können, den sie bravourös in jedem bisherigen Landesliga-Kampf gezeigt und auch in Erfolg umgesetzt haben.

Für den TuS Mitterfelden holten Ulrich Raible (2), Thomas Harnoß (1), Heinz Bernegger (1), Manni Mertl (1) und Manni Siegel die Punkte. Beim TSV Bad Wörishofen waren Schwertberger und Lindenthal zweimal sowie Preißler, Keller, Limmer, Zimmermann, Bloch und Reich erfolgreich.

Mit starkem Beifall wurde die Rede des 1. Vorsitzenden Hans Sturm zum Schluss der Sportveranstaltung bedacht, der unter anderem Trainer Andreas Hubbauer für dessen jahrelange sportlich hochqualifizierte Tätigkeit dankte und namentlich auch Rolf Rössl, dem Judo-Abteilungsleiter, für dessen Integrationskraft, Loyalität und Kooperation gegenüber der Vorstandschaft Anerkennung zollte.

Zu dem sportlich großartigen Erfolg gratulierte auch der 1. Bürgermeister der Gemeinde Ainring, Johann Waldhutter, und wünschte Glück für die kommenden schweren Aufgaben gegen so bekannt und beinahe übermächtige Gegner wie beispielsweise Würzburg oder Bamberg.

Landesliga-Ergebnisse: JC Passau - PSV München 11:9, Münchner JC - ASV Dachau 13:5,
JC Peiting - TSV Kösching 11:8
Landesliga-Tabellenstand: 1. TuS Mitterfelden, 12:2/81:39; 2. TSV Bad Wörishofen, 12:2/76:46;
3. München JC, 8:6/66:62; 4. JC Peiting, 8:6/61:71; 5. PSV München, 5:9/55:72; 6. TSV Kösching, 4:10/60:68; 7. JC Passau, 4:10/54:71; 8. ASV Dachau, 3:11/50:74.

 

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